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Ade Stephanie Aeffner

Liebe Steffi,

vor wenigen Stunden hat meine kurze Gesandtschaft im Hohen Hause an der Spree begonnen. Ich bin nun Bundestagsabgeordneter, über dem so gut wie nichts steht außer den Sternen und seinem Gewissen. Geworden bin ich es, weil ein Platz verwaist ist, plötzlich und unvorhersehbar. Du bist fort, und jemand rückt nach, wie es geregelt ist. In Wirklichkeit schließt niemand diese Lücke. Deine Kollegen, Freunde, Mitstreiter und Weggefährten aller Provenienz vermissen Dich ohne Aussicht darauf, daß dieser Verlust jemals wettgemacht werden kann. Unsere Begegnungen waren spärlich und flüchtig. Ich habe Dich als Mensch nie richtig kennengelernt, und bereue es aufrichtig, weil Dein viel zu früher Tod nun unmittelbar auf mein Leben wirkt und wir damit verbunden sind. Ich werde diese Erfahrung, Mitglied des Deutschen Bundestags zu sein, nie vergessen. Und damit auch Dich nicht, das verspreche ich Dir.

Ruhe sanft und finde Frieden, sei mir gegrüßt im Gedenken,

Dein JFK

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